„Es gibt kaum eine Idee, die nicht mit Widerstand rechnen muss.“
Was war dein persönlicher Weg zu MEIKO?
Ich fasse die wichtigsten Schritte zusammen: Ursprünglich komme ich aus den USA und nachdem ich mich 2009 gemeinsam mit meiner Familie entschlossen hatte eine Auszeit zu nehmen, reisten wir durch die Welt. Nach einer Weile kam natürlich die Frage auf, wo wir in Zukunft leben und arbeiten wollten. Da meine Frau Deutsche ist, entschieden wir uns für Deutschland, insbesondere für den Schwarzwald.
Heute arbeite ich in der Forschungs- und Entwicklungsgruppe. Unsere Aufgabe ist, neue Ideen und Technologien zu finden, sie auszuprobieren und zu prüfen, ob sie zu unseren Systemen passen. Wir tun alles dafür, Maschinen schneller, besser und effizienter zu machen – oder um neue Märkte zu erschließen – dafür lassen wir uns von allem inspirieren. Allerdings hören wir immer auch auf unsere Kunden und Märkte – was sie wollen ist entscheidend.
In unserer Entwicklungsabteilung haben wir den Freiraum, den wir brauchen.
Generell unterscheiden wir neue Ideen von Facelifts. Eine neue Idee war zum Beispiel, in die Bedienungselemente der MEIKO Maschinen Bildschirme zu integrieren. Die Full-Displays zeigen heute viele Details wie den Programmzyklus, die Temperatur, Fehler, das Ergebnis selbstständig durchgeführter Diagnosen und geben Handlungsempfehlungen wie: Schauen Sie, ob der Wasserhahn aufgedreht ist. Als Facelifts betrachten wir vorhandene Lösungen, die wir variieren oder weiter optimieren.
Was ist deiner Meinung nach die Lebensader von MEIKO?
Es ist unsere Kultur. Was MEIKO als Unternehmen entscheidend zusammenhält, sind aus meiner Sicht die Werte, die nicht nur auf dem Papier stehen, sondern die gelebt werden. Einer ist mir besonders ans Herz gewachsen: Behandle andere so, wie du dir wünschst, dass sie dich behandeln.
Welche MEIKO Innovationen haben dich in den vergangenen 95 Jahren am meisten beeindruckt?
Diese Antwort ist kurz: die M-iQ. Wenn MEIKO Innovationen die gesamte Bandbreite von Facelifts bis zu wirklich neuen Lösungen abbilden, dann zählt die M-iQ eindeutig dazu.
Gibt es eine Art Meta-Trend in der Branche?
Ja! Der heißt Hygiene. Hygiene spielt in verschiedenen Bereichen eine Rolle. Beim Spülen geht es nicht nur darum, dass Teller sauber aussehen, sondern dass sie tatsächlich sauber sind. Viele Spülmaschinen begnügen sich mit sichtbarer Sauberkeit. MEIKO ist immer darauf bedacht, auf mikrobiologischem Niveau hygienisch sauber zu spülen. Die Mittel, die eingesetzt werden, um möglichst hohe Hygienestandards zu erreichen, sind jedoch verschieden. Manche Hersteller setzen auf Chlor. Sicher ist das ein Weg. MEIKO setzt auf thermische Prozesse, also auf ein Hitzeniveau, das mikrobiologische Sauberkeit ermöglicht. Dieses Verfahren sorgt dafür, dass jede Ritze und jeder Kratzer von Keimen befreit wird, ohne dass man andere Einschränkungen akzeptieren muss. Das ist die MEIKO Lösung.
Wie triffst du die Entscheidungen, ob eine Idee weiterverfolgt wird oder nicht?
Egal wie einfach oder komplex eine Idee ist, es gibt immer jemanden, der dagegen ist. Und es gibt die Ideen, gegen die sich alle aussprechen. Der Anspruch ist hoch und nur wer für seine Ideen kämpft und andere von den Vorteilen überzeugen kann, hat die Chance grünes Licht zu erhalten, diese auch weiterzuentwickeln.
Die vielleicht größte Kunst ist nicht, Ideen sterben zu lassen, sondern sie richtig zu priorisieren.
In der Forschungs- und Entwicklungsgruppe ist die Priorisierung einzelner Ideen von entscheidender Bedeutung, um große Ziele gemeinsam zu erreichen. Ich bin immer wieder von der Treue beeindruckt, mit der Kolleg*innen ihre Ideen verfolgen. Wir pflegen eine offene Innovationskultur, in der auch Kritik geäußert wird. Wichtig: nur konstruktive Kritik und die Idee und nicht die Erfinderin oder der Erfinder wird kritisiert. Das zeichnet MEIKO aus.
Was wünschst du MEIKO zum Geburtstag und für die nächsten 95 Jahre?
Liebe MEIKO, bleibe bei deinen Werten.